Frankfurt | 05. Februar 2025
Laut dem Global Insurance Market Index, der heute von Marsh, dem weltweit führenden Versicherungsmakler und Risikoberater und einem Unternehmen von Marsh McLennan (NYSE: MMC), veröffentlicht wurde, sanken die weltweiten Preise für Industrieversicherungen im vierten Quartal 2024 um 2 Prozent, nachdem sie im dritten Quartal 2024 bereits um 1 Prozent zurückgegangen waren. Dies ist somit der zweite vierteljährliche Rückgang in Folge nach sieben Jahren steigender Preise.
Das Ergebnis setzt den moderaten Trend fort, der erstmals im ersten Quartal 2021 im Index zu beobachten war und auf den verstärkten Wettbewerb in der industriellen Sachversicherung, einen schwächeren Anstieg der Preise in Haftpflicht, eine Stabilisierung der Preise in den Financial Lines und weiter sinkende Preise für Cyberrisiken zurückzuführen ist.
Nach Regionen betrachtet verzeichneten Pazifik (-8 Prozent), Großbritannien (-5 Prozent), Asien (-3 Prozent), Europa (-2 Prozent) und Kanada (-2 Prozent) im vierten Quartal einen Preisrückgang im Vergleich zum Vorjahr, während es in Lateinamerika und der Karibik (LAC) sowie in der Region Indien, Naher Osten und Afrika (IMEA) einen Anstieg von 1 Prozent gab. Die Raten in den USA blieben nach einem Anstieg von 3 Prozent im dritten Quartal 2024 unverändert.
Weitere Ergebnisse:
- In der Sachversicherung gingen die Preise weltweit um 3 Prozent zurück, nach einem Rückgang um 2 Prozent im dritten Quartal 2024. Die Region Pazifik verzeichnete mit 8 Prozent den größten Rückgang, in USA und Großbritannien sanken die Preise um 4 Prozent während in Kanada, Lateinamerika und Asien der Rückgang im niedrigen einstelligen Bereich lag. In Europa blieben die Sachversicherungsraten unverändert, und in der IMEA-Region stiegen die Preise im vierten Quartal um 3 Prozent. Der globale Sachversicherungsmarkt reagiert weiterhin empfindlich auf Schadenereignisse, insbesondere auf die anhaltenden Waldbrände in Los Angeles, die sich wahrscheinlich auf die Gesamtschäden aus Katastrophen im Jahr 2025 auswirken werden.
- Die Preise für Haftpflichtversicherungen erhöhten sich weltweit um 4 Prozent, nach einem Anstieg von 6 Prozent im Vorquartal. In den USA stiegen sie weiterhin stärker an als in anderen Regionen (7 Prozent). Lateinamerika und die Karibik verzeichneten einen Anstieg um 5 Prozent, während die anderen Regionen zwischen einem Rückgang um 2 Prozent und einem Anstieg um 1 Prozent lagen.
- Die Preise für Financial Lines sanken weltweit um 6 Prozent – das zehnte Quartal in Folge mit Rückgängen – wobei in allen Regionen Preissenkungen verzeichnet wurden, was auf den starken Wettbewerb und die verfügbaren Kapazitäten zurückzuführen ist.
- In der Cyberversicherung sanken die Preise weltweit um 7 Prozent – nach einem Rückgang von 6 Prozent im Vorquartal – wobei die Rückgänge in allen Regionen auf den starken Wettbewerb zwischen etablierten und neuen Versicherern sowie auf die anhaltenden Verbesserungen der Cybersicherheit in vielen Unternehmen zurückzuführen sind.
John Donnelly, Global Head of Placement bei Marsh, kommentierte den Bericht wie folgt: „Die sinkenden Preise in der Sachversicherung, Financial Lines und Cyberversicherung sind eine positive Entwicklung für die Kunden, während die Herausforderungen in anderen Marktbereichen, insbesondere in der US-Haftpflichtversicherung, akut sind. Wir unterstützen unsere Kunden dabei, ihre Kosten zu managen, ihre Bilanzen zu schützen und sich erfolgreich in den sich verändernden Marktbedingungen zurechtzufinden.“
